»Heute nicht so schnell unterwegs«, höre ich eine Stimme hinter mir. Danijel aus Kroatien überholt mich am Anstieg. Ich erzähle ihm von meinen Blasen an den Füßen und dass ich heute etwas langsamer machen muss. »Wenn Du Hilfe brauchst, ruf mich an. Ich warte auf dich.«
– Kapitel „So soll es bleiben“ (Seite 198) –
Fast 2 1/2 Jahre ist das jetzt her. Schweren Herzens musste ich meinen kroatischen Pilgerbuder Danijel auf dem Weg nach Astorga ziehen lassen. Er war zu schnell für mich, am Ende des Tages lagen rund 20 Kilometer zwischen uns. Wir hatten leider keine Gelegenheit mehr uns in Spanien zu verabschieden, uns noch einmal in die Arme zu nehmen. 
Das haben wir heute in Kroatien nachgeholt. Gemeinsam gefeiert, über die großen und kleinen Geschichten des Weges gelacht. Die Geschichten meines Weges hab ich ihm heute geschenkt. Jetzt muss Danijel nur noch Deutsch lernen oder ich mein Buch in englischer Sprache veröffentlichen. Mal schauen, wer schneller sein wird. Mit jeder Menge Freudentränen haben wir uns dann in der wunderschönen Altstadt von Zadar verabschiedet, mit dem großen Wunsch, dass wir uns bald wiedersehen dürfen. Vielleicht in Zagreb, möglicherweise im Saarland oder aber in Korea. Unser Pilgerbruder Eugen wartet auf uns. 
Der Camino gibt einem nicht das, was man sucht, sondern das, was man braucht. Uns hat er grenzenlose Freundschaften geschenkt.
Siempre positivo, nunca negativo. Begegnungen auf dem Jakobsweg
Verlag: Edition Schaumberg
ISBN: 9783941095939
Paperback, 328 Seiten, 23 SW-Abbildungen, mit Playlist
#buencamino#youwillneverwalkalone#pilgrimsforpeace#caminodesantiago#caminofrances#pilgerreise#siemprepositivonuncanegativo#familywithoutborders#youwillneverwalkalone